Französischunterricht mal anders stand am Donnerstag, den 14.06.2018 auf dem Plan einiger 6. und 7. Klassen: Statt zum Klassenzimmer ging es in das schuleigene Kellertheater. Auf der Bühne stand dort jedoch keine Lehrkraft, sondern Jean-Philippe Devise, ein waschechter Franzose und Schriftsteller von Beruf. Augenzwinkernd erzählte dieser den Schülern, dass er am liebsten Kurzgeschichten schreibe, da dies schneller ginge und es ihm für einen echten Roman an der nötigen Disziplin mangele. Mit lebendiger Mimik und Gestik las M. Devise aus seinem Buch „Ein Umweg und andere Geschichten“ vor und lud die Schüler durch „J’aime les questions. Posez-moi des questions.“ immer wieder ein, ihm Fragen zu sich oder seinen Geschichten zu stellen. Dies nahmen die Schüler gern an und erfuhren, dass M. Devise schon seit 30 Jahren in Deutschland lebt. Er spricht Deutsch, Französisch, Englisch und ungefähr zehn Wörter Russisch und schon als Kind habe er mit dem Schreiben begonnen. Damals wunderte es ihn, dass Erwachsene oft genau das Gegenteil von dem sagen, was sie meinen. Diesem Umstand wollte er in seinen Texten auf den Grund gehen. Später entdeckte er, dass man mit dem Schreiben von Geschichten bei den Mädchen leichter punktet und so blieb er dabei.

Den Schülern des Europagymnasiums präsentierte M. Devise hauptsächlich seine Kurzgeschichte „Integration“, welche das Thema Vorurteile fokussiert. Obwohl sich die Vorbehalte der älteren Pfälzer Dame gegenüber ihren russischen Nachbarn („Des sinn Schmuggler, die ham auch ihren Hund geschlacht!“) im Laufe der Geschichte als haltlos erweisen, wird diese nicht müde am Ende auch noch über ihre spanische Nachbarin, die sich kleidet wie eine „Nutt“, herzuziehen. Und natürlich waren auch dem einen oder anderen Schüler solche Bemerkungen nicht fremd. Erzählt und diskutiert wurde munter, mal auf Deutsch und mal auf Französisch und so verging jede Lesung wie im Fluge. Am Ende erhielt Jean-Philippe Devise eine Dankeskarte von einer 7. Klasse. „Je suis touché. Ich bin gerührt.“ meinte er dazu überrascht. Den Schülern hat es gefallen und sie bedankten sich mit viel Applaus für diese kurzweilige Stunde Französischunterricht mal anders.

Während ein Großteil der Schülerschaft am Sonntag, den 27.05.2018, wohl das warme Wetter genossen hat, machten sich die drei Schüler/innen des Europa Gymnasiums Wörth Alicia Gabriel, Fabian Brune und Niklas Lederer  auf den Weg zum diesjährigen Triathlon in Schifferstadt. Die drei Schüler/innen  der MSS12 stellten eineTriathlonstaffel. Die Leistungsdichte war dieses Jahr besonders groß: Über 50 Staffeln starteten. Die EGW-Mannschaft war hierbei mit Abstand die jüngste.

Den Beginn machte Alicia Gabriel. Sie schwamm die 400 Meter im Hallenbad Schifferstadt. Obwohl krankheitsbedingt noch geschwächt, kam sie nach 6:26 Minuten ins Ziel. Trotzdem bedeutete das nach dem Schwimmen Platz 13 für das EGW. Für jeden Schwimmer war es schwer, nach dem Absolvieren der Strecke noch aus dem Hallenbad heraus die 100 Meter auf die Straße zur Wechselzone zu rennen. Fabian Brune wartete mit dem Fahrrad und begab sich nach erfolgreichem Wechsel auf die 20 Kilometer Fahrradstrecke. Fabian bewältigte die 20 Kilometer in 37:45 Minuten. Mit einem halben Sturz beim Absteigen vom Rad vor der Wechselzone vollzog er dann den Wechsel zu dem Läufer Niklas Lederer. Auch Niklas litt unter einer Erkältung. Er rannte tapfer 5 Kilometer rund ums Schifferstädter Stadion in der prallen Sonne. Trotz allem schaffte er es, unter der 20-Minuten-Schallmauer zu bleiben (19:51 Minuten). Dies war immerhin noch die zehntbeste Laufzeit im Staffelfeld.

Letzten Endes blieb die Uhr für die drei EGW-ler bei  01:04:03 Stunden stehen - Platz 25. Damit fehlten gerade einmal ein paar Minuten, um unter die Top 10-Platzierungen zu gelangen. Wenn man jedoch die Umstände, unter denen die Drei gestartet sind, beachtet, können sie mehr als stolz auf sich sein.

Die English Drama Group versetzte in diesem Jahr die Zuschauer ins Amerika des 19. Jahrhunderts, als das eingespielte Team um Frau Gerbetz „Tom Sawyer“ aufführte. Die weltbekannte Handlung kann als typische Lausbubengeschichte beschrieben werden: Am Ufer des Mississippi lebt der Waisenjunge Tom zusammen mit seiner Tante Polly und seinem braven Halbbruder Sid. Tante Polly hat dabei ihre liebe Not mit ihrem abenteuerlustigen Neffen. Aber man kann nun mal kein Musterschüler sein, wenn man ein gefürchteter Pirat werden will und sich in den Kopf gesetzt hat, einen echten Schatz zu finden. Das richtige Abenteuer beginnt, als eines Nachts ein Mord passiert, und nur Tom und sein Freund Huck Finn gesehen haben, wer der Mörder war. 

Die Zuschauer fieberten im Kellertheater unserer Schule über zwei Stunden lang bei der spannenden Geschichte um Tom Sawyer, Huckleberry Finn und Joe Harper mit, die gekonnt durch Asya Yassat, Sunny Pfirrmann und Hanna Nahm in Szene gesetzt worden waren. Der Bösewicht Injun Joe wurde gänzlich überzeugend von Carolin Pfeifer verkörpert, während das Publikum mit Aunt Polly, glänzend gespielt von Nadine Hoock, mitlitt. Roqaya Lakhdar sorgte als bemitleidenswerter Tunichtgut für einige Lacher.

Ein besonderes Lob gilt Hanna Nahm, die sich aufgrund eines kurzfristigen Ausfalls ihre Rolle innerhalb weniger Tage aneignete. Trotzdem muss gesagt werden: Die gesamte Besetzung begeisterte das Publikum mit ihrer schauspielerischen Darbietung.

Am Donnerstag, den 7.6.2018, waren wir, die Klasse 6e, in der BASF zu Besuch. Als wir nach einer langen Zugfahrt in Ludwigshafen ankamen, machten wir zuerst eine spannende Werksrundfahrt. Wir sahen viele Fabriken, Rohre, Laster und Büros.
Danach gingen wir ins Kid´s Lab, wo wir einige Versuche machen konnten. Dazu wurden wir in drei Gruppen eingeteilt. Bei den Versuchen konnten wir z. B. herausfinden, wie man eine möglichst gute Isolation um eine Flasche macht, um diese kühl zu halten. Außerdem stellten wir eine Kältemischung aus Eiswasser und Salz her und lernten Farbstoffe kennen, die bei Wärme oder Kälte ihre Farbe ändern. Die Betreuer waren sehr nett und es hat uns allen viel Spaß gemacht, im Kid´s Lab zu experimentieren. Nach einer ebenfalls langen Rückfahrt kamen wir am Nachmittag wieder am Bahnhof in Wörth an.

          

Was mache ich bei Atemproblemen, Bauchschmerzen, Knochenbrüchen, Verbrennungen, Herzstillstand oder starken Blutungen? 23 neue Schulsanitäter wissen nach einem Erste-Hilfe-Kurs was zu tun ist! Für weitere 5 Schulsanitäter war der Erste-Hilfe-Kurs eine Auffrischung!

An zwei Tagen erlernten die Schülerinnen und Schüler wie bei Unfallsituationen vorzugehen ist. T. Heinzler und M. Holländer zeigten auf, welche Maßnahmen bei einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall zu treffen sind. Verbrennungen und Vergiftungen standen ebenso auf der Tagesordnung wie die Vorgehensweise bei Atemproblemen. Die "Stabile Seitenlage" wurde von den neuen Schulsanitätern erlernt, für die erfahrenen Sanitäter war es eine Auffrischung. Die einheitliche Notrufnummer 112 wurde ebenfalls angesprochen, sowie die optimale Absetzung des Notrufes. Außerdem wurde die Reanimation erlernt und musste von jedem an einer Puppe durchgeführt werden. Mehrere Minuten lang durfte jeder Teilnehmer die Herzdruckmassage und die Mund-zu-Mund-Beatmung durchführen, bevor abschließend der Einsatz eines Defibrillators erläutert wurde.

Wir gratulieren den Schülern Lina Weschler, Pablo Josef Hauck, Nils Walterscheid, Jessica Vollmer, Nele Sophie Li-Sai, Mirja Vivien Koffler, Lina Mehlmann, Mariami Hitzler, Luca Weber, Anna Paul, Amelie Emilia Reichert, Lukas Neubauer, Jennifer Gehrlein, Lara Elena Schwarz, Rena Helmling, Maryem Sall, Xena-Marie Stütz, Ronja Heinz, Pia Sophie Franzen, Mathis Guéguen, Marcel Höft, Dominique Carl, Aylin Serbestz, Julius Nagel, Fabienne Fahrentholz, Charlotte Balzer, Catarina Ciani, Valeria Schmitt für den erfolgreich abgelegten Erste-Hilfe-Kurs und freuen uns über ihren Einsatz im Schulsanitätsdienst.

Am Samstag zwischen 10 und 14 Uhr erwarten Sie bei unserem Schulfest allerlei künstlerische Darbietungen, sportliche Angebote, interaktive Experimente und kulinarische Köstlichkeiten!

Wir freuen uns auf Sie!

Am Mittwoch und Donnerstag, 6. und 7. Juni 2018, nahm der gesamte Jahrgang 7 des EGW an Workshops zur Suchtprävention teil. Frau Ehrenfeld und Frau Krummel von der Suchtberatungsstelle NITRO in Germersheim erarbeiteten zusammen mit Frau Lebrecht und Herrn Löscher und den Schülerinnen und Schülern die wichtigsten Themen rund um Suchtverhalten und wie man sich davor schützen kann.

Wie gefährlich Zigaretten- und Alkoholkonsum ist und welchen Einfluss die Werbung darauf hat, erlebten die Schülerinnen und Schüler an fünf Stationen eines Parkours: So konnten sie mithilfe einer Rauschbrille Betrunkensein simulieren und feststellen, wie dies unterschiedliche Übungen erheblich erschwert. In einer Gesprächsrunde diskutierten sie den Zigarettenkonsum.  An einer anderen Station wurde mittels Symbolkarten eine Geschichte zum Thema Alkoholmissbrauch konstruiert. Inwieweit die Werbung einen erheblichen Einfluss auf den Alkoholgenuss von Jugendlichen hat, verdeutlichte die vorletzte Station.  Schließlich konnten die Teilnehmenden unterschiedlichen alkoholischen Getränken ihren Alkoholwert zuordnen und beim Flaschendrehen Fragen  zum Alkoholkonsum beantworten.

Am Ende eines jeden Durchgangs wurde die Einstellung der Schülerinnen und Schüler zum Alkohol- und Tabakkonsum überprüft. Dabei zeigte sich häufig ein Erkenntnisgewinn. Insgesamt hat die Veranstaltung den Teilnehmenden einen neuen Blickwinkel auf die Gefahren des Alkohol-und Zigarettenkonsums ermöglicht.

Am Mittwoch, dem 06. Juni 2018 fand im Kellerkino für alle 10. Klassen ein Berufsfindungs- und Persönlichkeitstraining mit dem Titel „MEIN MUTIGER WEG“ statt. Mit „MEIN MUTIGER WEG“ soll jungen Menschen dabei geholfen werden, ihren eigenen, mutigen Weg zu finden, ihre Stärken, Talente und Träume zu entdecken und verwirklichen. Die Veranstaltung erstreckte sich über vier Schulstunden und wurde schwungvoll und mitreißend von Pascal Keller (Vortrag) und Manuel Keller (Organisation und Fotos) durchgeführt. Ziel war es, dass jeder mit Hilfe eines 5-Schritte-Plans seinen eigenen, mutigen Weg erarbeitet. Jeder Schritt des Plans wurde zunächst ausführlich erläutert. Hierbei hat Pascal Keller stets witzig und ehrlich von seinen eigenen Erfahrungen und Eindrücken berichtet. Im Anschluss daran waren durch uns zu jedem Schritt selbständig verschiedene Aufgaben zu bearbeiten. So musste jeder z.B. Fragen zu den eigenen Stärken beantworten, sich konkrete Ziele setzen, ein Zukunftsbild zeichnen oder ein Partnerinterview führen. Der Tag sollte uns wachrütteln, aus unserer Komfortzone zu kommen und unseren Weg in die Zukunft zu finden. Mit dem abwechslungsreichen und unterhaltsamen Programm ist es Pascal Keller gelungen, einen interessanten und ertragreichen Vormittag zu gestalten! 

Mehr als 3,5 Milliarden Mark zahlte die Bundesrepublik zwischen 1962 bis 1989, um insgesamt 33 755 politische Häftlinge aus der DDR frei zu kaufen. Eine dieser Häftlinge war Helga Kuhnert, die bei den Klassen 10b/10e zu Besuch war.

            

Getrieben von der Sehnsucht nach Freiheit und Selbstbestimmung, plante die heute 67-jährige ehemalige Lehrerin Helga Kuhnert zusammen mit ihrem Mann, einem erfolgreichen Sportler, die Flucht aus der DDR. Getarnt als Urlaubreise ging die Fahrt von Magdeburg nach Ungarn, wo sie am 11. August 1978 über den Neusiedlersee nach Österreich fliehen wollten. Beim Auskundschaften der Örtlichkeiten wurden sie jedoch festgenommen und ins Bezirksgefängnis Győr (Ungarn) gebracht. Später wurden die beiden an die DDR ausgeliefert und an das Stasigefängnis „Roter Ochse“ in Halle überstellt. Selbst nach 40 Jahren beschreibt Helga Kuhnert die unmenschlichen Haftbedingungen und Schikanen noch sehr detailliert. Dank dem Engagement von Verwandten aus Westdeutschland bekamen beide für den Prozess Anwälte aus der BRD gestellt. Der zweitägige Strafprozess, bei dem sie ihren Mann nach langer Trennung wiedersah, fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Wegen Fluchtversuchs aus der DDR wurden sie zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt, die Helga Kuhnert im Frauengefängnis Hoheneck bis zu ihrem Freikauf Ende September 1979 verbrachte.

In ihrem Vortrag verdeutlichte Helga Kuhnert, wie sehr es ihr am Herzen liegt, ihre Geschichte an junge Menschen weiterzugeben, sodass dieser Teil der deutschen Geschichte nicht in Vergessenheit gerät.

Wir bedanken uns sehr herzlich bei Helga Kuhnert für ihren authentischen Zeitzeugenbericht, der veranschaulichte, wie stark das menschliche Bedürfnis nach Freiheit und Selbstbestimmung sein kann. So stark, dass Menschen sich unter Lebensgefahr in eine ungewisse Zukunft begeben und alles zurücklassen.

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