Am Sonntag, dem 16. Juli begann die Abschlussfahrt der Klasse 10f unter Begleitung der Lehrkräfte Frau Lenhoff und Herr Bertram. Reiseziel: Sylt.

Schon um 7.45 Uhr trafen wir uns am Karlsruher Hauptbahnhof, um unsere Reise anzutreten. Nach dem Abschied von unseren Eltern sahen wir einer siebenstündigen Zugfahrt mit dem ICE entgegen. Aufgrund des komfortablen Umfelds, Unterhaltungen und allgemeiner (Karten-)Spiele ging diese Zeit aber relativ schnell vorbei. Nach einem kurzen Mittagessen sowie Umstieg am Hamburger Hautbahnhof ging es für drei Stunden weiter mit dem Regionalzug. Am späten Nachmittag erblickten wir bei der Fahrt über den Hindenburgdamm, der Sylt mit dem Festland verbindet, zum ersten Mal das Meer. Das Erste, dass uns auf der Insel - direkt beim Ausstieg aus dem Zug - begrüßte, war der starke Wind, der während der Dauer unseres Aufenthaltes immerzu wehte. Vom Bahnhof aus fuhren wir mit dem Bus und kamen schließlich bei unserer Jugendherberge in der Nähe der Stadt List (im Norden von Sylt) an. Die Herberge befindet sich direkt an einem Naturschutzgebiet voller Heide, Dünen und Schafe. Weiterhin besteht sie aus mehreren Häusern. Unsere gesamte Klasse war im Erdgeschoss des Pippi-Langstrumpf-Hauses untergebracht. Nach einem ersten Abendessen im Haupthaus der Herberge gingen wir an diesem Abend alle zusammen auch das erste Mal zum Strand, der nur gut 15 Minuten entfernt und zu Fuß gut zu erreichen war.

Am Montagmorgen teilten wir uns auf. Manche fuhren mit dem Bus in die größere Stadt Westerland (in der Inselmitte), andere wanderten an den Strand, um beim schönen Wetter baden zu gehen. Am Nachmittag erwartete uns das erste „Highlight“ unserer Fahrt: eine Kutterfahrt an der Küste der Insel entlang. Hier gab es nicht nur die Wellen und andere Schiffe zu bestaunen, auch erzählte uns der Kapitän viel Wissenswertes über die Vergangenheit Sylts. Ein Mann der Besatzung warf ein Netz aus, und als er es wieder einzog, konnten wir die Sylter Meeresbewohner, wie Krebse, Austern, Quallen oder Seesterne aus nächster Nähe betrachten (und manche sogar auf die Hand nehmen!). Hierbei hatten auch manche unter uns die Möglichkeit, frische Austern zu probieren. Einige durften die Austernschalen sogar als Souvenir behalten. Nach der Rückkehr zur Herberge startete an diesem Abend das große Tischtennisturnier der 10f, bei dem sogar unsere Lehrer determiniert Teil nahmen.

Am Dienstag war eine große Fahrradtour (über fast 40 km) eingeplant, bei der wir von unserer Herberge aus bis nach Westerland - und später wieder zurück - fahren werden. Morgens begann unsere Fahrt beim Fahrradverleih, der sich direkt auf dem Gelände der Herberge befand. Den Vormittag hindurch fuhren wir durch Dünen, über einen Damm und durch den Wald. Zu unserem Amüsement erhielten wir aufgrund unserer großen Gruppe von mehreren Fahrradfahrern erstaunte Blicke und Kommentare. In der Stadt angekommen, trennten wir uns für das Mittagessen und Souvenir-Shopping. An der Westerlander Strandpromenade machten einzelne Mitschüler leider auch die Bekanntschaft mit ein paar überaus hungrigen und vorwitzigen Möwen, die ihnen ihr Eis stibitzten. Nach der Rückfahrt kamen wir am Nachmittag an der Herberge an. Den restlichen Tag verbrachten wir mit Kartenspielen und einem erneuten Tischtennisturnier.

Am Mittwoch mussten wir uns schon etwas früher zum Bus begeben, um einen weiteren großen Programmpunkt nicht zu verpassen: Die Wattwanderung in List. Unsere Führerin zeigte uns fast zwei Stunden lang das Watt der Insel und erneut begegneten wir einigem interessanten Getier: Einsiedlerkrebsen, Miesmuscheln, Wattwürmern und vielen mehr. An diesem letzten Abend beschlossen wir, vom restlichen Geld aus der Klassenkasse finanziert, gemeinsam Essen zu bestellen. So gestärkt begaben wir uns zu unserem letzten Strandbesuch. Dieser war besonders schön, denn es war uns ein phänomenaler Sonnenuntergang gegönnt. In der Herberge fanden wir uns zu einer letzten Runde zusammen. Hier ließen wir in nostalgischer Atmosphäre die gemeinsamen Schuljahre noch einmal Revue passieren und erinnerten uns an lustige Anekdoten und gemeinsame Momente - denn davon gibt es reichlich. Besonders dieser letzte Abend war sehr schön, da wir die Möglichkeit hatten, uns von denen zu verabschieden, die nächstes Jahr nicht die Oberstufe des EGWs besuchen werden.

Am Donnerstag - dem Tag der Abreise - mussten wir sehr früh aufstehen. Etwas schwermütig verabschiedeten wir uns von der Herberge und begaben uns auf die lange Rückfahrt. Die meisten nutzten den Vormittag, um verlorenen Schlaf nachzuholen, nach einigen Stunden waren aber (fast) alle wieder munter und wir widmeten uns erneut Gesprächen und Spielen, um die Zeit zu vertreiben. Am Abend verabschiedeten wir uns in Karlsruhe alle voneinander.

Im Namen der Klasse kann ich hier abschließend festhalten, dass dies eine sehr schöne Fahrt gewesen ist, die wir alle noch lange in guter Erinnerung behalten werden. Auch möchten wir an dieser Stelle nochmals Frau Lenhoff und Herr Bertram danken, da sie diese Reise für uns überhaupt erst ermöglicht haben. All die Eindrücke, Landschaften und geteilten Erlebnisse waren ein passender Abschluss für die Jahre, die wir gemeinsam als Klassengemeinschaft verbrachten.

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