Am Sonntag lud Knut Maurer zur letzten traditionellen Frühjahrsmatinée seit 35 Jahren im Treppenhaus unserer Schule ein. Den Einstieg machte ein Flötenconsort bestehend aus Qérèn Scholtes, Hannah Runck mit Sopranflöte, Jannika Nagel, Katharina Neubauer mit Altblockflöte sowie an der Tenorblockflöte Ellen Baier und Tessa Schwarz. Knut Maurer unterstützte die Schülerinnen am Cembalo als sie einen Marsch von Georg Philipp Telemann in C-Dur interpretierten, gefolgt von Ritornello und Moresca aus „L’Orfeo“ von Claudio Monteverdi. Dieses junge Konsort ist inzwischen so gut eingespielt, dass es sich danach an eine Baroke Fuge von Johann Sebastian Bach wagte. Die kanonisch verzahnten Läufe bewältigten die jungen Musikerinnen bravourös.

Insider wissen, dass die Musiker von Deep Purple ein Faible für Bach haben. Deswegen hat Knut Maurer den jungen Deputanten Mika Rubenbauer mit seiner Gitarrenbearbeitung von „Smoke on the Water“ nach dem Barockstück des Konsorts gesetzt. 

Die darauffolgenden Programmpunkte drehten sich um Filmmusik. Maria Martin spielte sehr romantisch einfühlsam das Filmthema von „Schindlers Liste“ am Flügel. Danach folgten zwei witzig arrangierte Lieder aus den 30er Jahren „Nur nicht aus Liebe weinen“ (Theo Mackeben) und „Ich wollt‘ ich wär‘ ein Huhn“ (Peter Kreuder) im modernen Arrangement für Barockflöte und Flügel.

Elias Werling, der regelmäßigen Matinéebesuchern bereits bekannt ist, spielte gekonnt am Flügel drei „Poetische Tonbilder“ Op. 3 Nr. 1, Allegro ma non troppo, Nr. 5, Allegro moderato, Nr. 6, Allegro scherzando von Edvard Grieg.

Alena Saktan-Muniz (Querflöte) und Yasmin Saktan-Muniz (Flügel) interpretierten, für ihr jugendliches Alter sehr souverän, ein Flötenkonzert in G-Dur, 1. Spirituoso von Giovanni Battista Pergolesi.

Ein pianistisches Highlight des Vormittags war das programmatische Stück „Hochzeitstag auf Troldhausen“ von Edvard Grieg, das Jennifer Michl am Flügel kraftvoll und virtuos meisterte.

Michel Corrette Cancerto comique für drei Altblockflöten (Jannika Nagel, Katharina Neubauer und Qérèn Scholtes) und Cembalo (Knut Maurer) erwies sich als musikalisches Glanzstück. Besonders im zweiten schnellen Satz brillierten die jungen Musikerinnen mit sauber rhythmisch gespielten Läufen und einem virtuosen Solo von Jannika Nagel.

Als musikalischer Gast vom Musikleistungskurs Herxheim interpretierte Gillian Hasa an der Oboe mit Knut Maurer am Cembalo zwei Sätze aus der Barocksonata in a-moll von Georg Philipp Telemann. Hier bewies die Jugend musiziert Preisträgerin ihr einmaliges Können. Himmlisch melodischer Ton im langsamen Satz uns ausgefeilte Technik im schnellen Satz.

Das routinierte Matinée-Ensemble Alyssa Knoll (Violine) mit Vater Achim Knoll (ehemaliger Musikleistungskursschüler des Gymnasiums) am Flügel konzertierten im Violinkonzert von Joseph Haydnmit schönem Geigenton und einfühlsamer Flügelbegleitung auf musikalisch hohem Niveau.

„Anitras Tanz“ aus der „Peer Gynt Suite I“, op. 46, von Edvard Grieg glänzte tänzerisch rhythmisch unter den professionellen Pianohänden von Susanne Groß.

Ein großes Schlusshighlight bildete die Darbietung der Sonate für Querflöte und Klavier in e-moll von Francis Poulenc in der Interpretation von Cosima Rupp (Querflöte) und Vater Christian Rupp (Flügel). Die Jugend musiziert Preisträgerin hat nicht nur einen wunderschön tragenden Flötenton, sondern verzauberte die Zuhörer durch duftig schwirrende Flötenläufe.  

Dass Tilman Köhler auch ein exquisiter Schlagzeuger ist, bewies er zum Schluss an der fantastisch rhythmisch interpretierten Version des Songs „I got Rhythm“ von George Geshwin.

Trotz des warmen Frühlingswetters zieht die alljährliche Matinée immer wieder kulturell interessierte Zuhörer an, welche bei den hervorragenden Leistungen der Musikschüler nicht mit Beifall sparten.

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