Seine aktuelle Lesereise führte Timo Büchner, Politikwissenschaftler und Autor aus Berlin, in Begleitung des Beauftragten der Ministerpräsidentin des Landes RLP für jüdisches Leben und Antisemitismusfragen, Dieter Burgard, am 06.02.2020 an unsere Schule.

In seinem 90-minütigen Vortrag zum Thema „Antisemitismus und Verschwörungsmythos im Rap der neuen und extremen Rechten“ demonstrierte er den Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 9 wie sensibel man im Umgang mit Sprache sein muss, um nicht Gefahr zu laufen, Klischees und Vorurteile zu kolportieren bzw. mit welchen sprachlichen Mitteln eben dies in Liedtexten bewusst unternommen wird. Hierbei unterschied er wohl weißlich zwischen „Gangsterrap“ und rechtsgerichteter Musik. 

Beeindruckend schilderte Timo Büchner die Bezüge zwischen Propaganda der NS-Zeit und Textpassagen des 21. Jahrhunderts, die den Zuhörern oft beim ersten Hören gar nicht auffallen (können). Musik sei ein Spiegel der Gesellschaft und damit fähig, Werte zu transportieren, Meinungen zu prägen. Zu realisieren, dass geschicktes Kaschieren der Inhalte mittels Metaphern oder Verweisen die Stereotypen in keiner Weise verharmlose, zählte wohl zu den grundlegenden Erkenntnissen dieses Vormittags, der viele Schülerinnen und Schüler mit nachdenklicher Miene aus dem Medienraum entließ.

Gerade im Nachgang der Gedenkfeierlichkeiten am 27.01.2020 zur Auschwitz-Befreiung vor 75 Jahren mahnte Dieter Burgard die nach wie vor in unserer Gesellschaft präsenten antisemitischen Tendenzen an und verwies auf die Bedeutung, die der Jugend zukomme; besonders jener, die sich einer „Schule ohne Rassismus“ wie der unsrigen verpflichtet fühlten. 

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